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DVM U16 (26.-30.12.2017 in Walldorf bei Heidelberg)
An dieser Stelle werden wir künftig Informationen zur DVM U16 veröffentlichen, zu der sich unser Verein qualifizieren konnte.
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MfG
Sven Sorge
"Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill)
DVM U16 startet heute
Mit der Anreise und der Registrierung startet heute die DVM U16 in Walldorf bei Heidelberg. Unser Team geht in einer Außenseiterrolle an den Start. Für zwei Spieler ist es die erste DVM, die sie spielen. Doch genau diese Maßnahme soll die fünf Jungs als Team noch weiter zusammenschweißen. So steht im Vordergrund, in Walldorf weitere Erfahrungen zu sammeln und die DVM-Atmosphäre zu genießen.
Als Betreuer fungiert Ekkehard Westphal, der sicherlich an dieser Stelle Spielberichte online stellen wird.
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MfG
Sven Sorge
"Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill)
Wir sind gut in Walldorf angekommen. Die DVM findet im Leonardo Hotel statt, in Sichtweite der SAP-Zentrale. Die Konkurrenz ist respekteinflößend. Unser Team ist von 20 Mannschaften an vorletzter Stelle gesetzt.
Wir treten in folgender Brettreihenfolge an:
1 - Felix Jahn
2 - Noah Rose
3 - Marius Reichelt
4 - Louis Kannengießer
E - Simon Westphal
Gegner in der ersten Runde, die morgen um 9 Uhr beginnt, sind die Schachfreunde Augsburg.
Ich drücke euch die Daumen. Dass wir in der Setzliste abrutschen, war freilich zu erwarten. Dennoch haben wir gemeinsam die einzig richtige Mannschaftsaufstellung gewählt. Ich bin sicher, dass die Jungs ihre Punkte machen werden.
In diesem.Sinne viele Grüße nach Walldorf.
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"Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man kann ihm nur Dinge zumuten, die er verdauen kann."
(Winston Churchill)
1. Runde
Die erste Runde gegen Augsburg geht mit 1:3 verloren. Trotzdem war es ein hoffnungsvoller Auftakt. Lange Zeit stand es ausgeglichen, zeitweise sogar mit leichten Vorteilen an Brett 2 und 4. Nach drei Stunden einigten sich Marius und sein Gegner auf Remis. Marius konnte damit gleich in seiner ersten DVM-Partie punkten. Kurz darauf musste Louis, der inzwischen einen Turm für eine Leichtfigur hergegeben hatte, die Segel streichen. Noah und Felix hielten ihre Stellungen lange offen, kämpften aber zunehmend gegen die Zeit. Noah schaffte es ins Remis, Felix musste sich im Turm-Endspiel mit zwei Bauern weniger schließlich nach über 70 Zügen und 4,5 Stunden Spieldauer geschlagen geben.
2. Runde
Die Mannschaft hat nun endgültig ins Turnier gefunden und verbuchte in Runde 2 gegen den Gastgeber SV Walldorf ein knappes 2,5:1,5! Dabei begann es nicht verheißungsvoll. Felix, dem noch der 4,5-Stunden-Ritt vom Vormittag in den Knochen steckte, verlor in der Eröffnung einen Bauern und gab die Partie relativ schnell verloren. Simon, der am Brett 4 als einziger leicht favorisiert war, ließ nichts anbrennen und glich wieder aus. Noah bereitete seinem Gegner so viel Kopfzerbrechen, dass dieser die Zeit vergaß – 2:1. Nun hing alles von Marius ab, der sofort Remis-Angebote aussendete. Verständlicherweise wollte sein Gegenüber noch alles versuchen, aber das Läuferendspiel mit jeweils fünf Bauern war ausgeglichen.
Gerade entspannen sich die Herren im Schwimmbad. Morgen früh geht es dann an Tisch 7 gegen den SK Bingen. Die Partien können übrigens bis zu Tisch 8 auch live im Internet verfolgt werden.
Gratulation
Wir haben mit der U10 in Magdeburg mitgefebert und vor allem beim Stand von 2:1 gegen Walldorf die Daumen für Marius gedrückt. Die Freude war auch hier groß. Gratulation der Mannschaft und morgen - dann hoffentlich etwas regeneriert - mit Schwung zu neuen Aufgaben.
Wir bleiben hier am Ball.
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MfG
Sven Sorge
"Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill)
3. Runde
Runde 3 ging mit 0,5:3,5 klar an unseren Gegner, den SK Bingen. Zum dritten Mal im dritten Spiel konnte sich die Mannschaft zwischenzeitlich leichte Vorteile erspielen. Felix erarbeitete sich schon sehr früh einen gedeckten Freibauern, an den anderen Brettern stand es ausgeglichen. Die nächste Überraschung lag kurz in der Luft. Aber wir spielen hier bei einer Deutschen Meisterschaft gegen einen starken Gegner; da werden Fehler sofort bestraft. Noah rochierte kurz, sein Gegner lang. Daraufhin geriet Noah am Königsflügel mächtig unter Druck, musste schließlich seine Dame für einen Turm hergeben und gab auf. Louis verlor, als es seinem Gegner gelang, einen gefesselten Turm mit seinem Bauern anzugreifen – 0:2. Felix verspielte seinen Vorteil und kämpfte akut mit der Zeit. Vom 30. Zug an spielte er trotz Zeitbonus von 30 Sekunden pro Zug permanent mit weniger als 1 Minute Bedenkzeit. Zwar rettete er sich bis zur Zeitgutschrift im 40. Zug, aber die Stellung (Dame gegen Turm und das Läuferpaar) war verloren. Simon verlor im Mittelspiel einen Bauern und musste froh sein, dass sein Gegner ins Remis einwilligte.
In Runde 4 kommt es jetzt zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Leipziger Vereine: BSG Grün-Weiß gegen SG Turm.
4. Runde
Die inoffizielle Leipziger Stadtmeisterschaft geht mit 1,5:2,5 knapp an die SG Turm. Wir hatten uns eigentlich mehr vorgenommen, aber es lief nicht alles nach Plan. Felix konnte eine remisverdächtige Stellung bis ins Bauernendspiel halten, stellte dann aber einen Bauern ein und gab auf. (Sein Gegner Kasimir Lieberwirth hatte übrigens nach einem 5,5-stündigen Fight am Vormittag nur eine halbe Stunde Pause. Trotzdem holte er den 4. Punkt im 4. Spiel. Respekt!) Noah spielte Gambit, jedoch ohne den Bauern wiederzubekommen. Als er keine Möglichkeit mehr sah zu gewinnen, einigte er sich mit seinem Gegner auf Remis. Marius tauschte zu früh die Damen und ging mit materiellen Nachteilen ins Bauernendspiel. Sein Gegner brauchte schließlich zwei Damen, um einen einzelnen König einzufangen. So etwas kann auch mal im Patt enden. Tat es aber nicht, also 0,5:2,5. Die Mannschaftspunkte waren damit vergeben. Simon betrieb nur noch Ergebniskosmetik. Es gelang ihm, im Endspiel den gegnerischen Springer erst zu neutralisieren und später einzusammeln. Mit dem Vorteil eines Läufers (und jeweils drei Bauern) hatte er dann leichtes Spiel.
Morgen früh heißt der Gegner SG Schwäbisch Gmünd.
Ich drücke den Jungs die Daumen, dass in den Runden 5 bis 7 noch Punkte zusammenkommen. Vor allem für Felix würde mich ein Sieg freuen.
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MfG
Sven Sorge
"Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill)
5. Runde
In einer dramatischen fünften Runde haben wir unseren dritten Mannschaftspunkt eingefahren: 2:2 gegen die SG Schwäbisch Gmünd. Ein Sieg war drin, genauso wie eine Niederlage. Aber der Reihe nach: Die Gmünder hatten am vierten Brett einen sehr jungen und unerfahrenen Spieler. Da bedurfte es eines Gegners, der die Aufgabe respektvoll und ohne Überheblichkeit anging. Also jemanden wie Louis. Der erarbeitete sich auch schnell einen Mehrbauern. Danach passierte lange nichts, außer dass Louis die Zeit davon lief. In dem Bestreben, bloß keinen Fehler zu machen, überlegte er sehr lange und hatte schließlich noch weniger als 20 Minuten auf der Uhr. Doch dann plötzlich tappte sein Gegner in eine Falle und stellte beim Versuch, Matt zu setzen, die Dame ein. Den Rest spielte Louis solide und zügig herunter und erkämpfte sich somit seinen ersten DVM-Punkt überhaupt. Ein kurioser Sieg.
Felix scheiterte im Läuferendspiel, als er eine sicher geglaubte Remis-Stellung noch aus der Hand gab und einen Bauern passieren lassen musste – 1:1. Noah kämpfte außer mit dem Gegner auch noch mit Kopfschmerzen und Schwindel, konnte sich aber ins Remis retten – 1,5:1,5.
Und wieder mal hing alles von Marius ab. Der stand zunächst sehr aktiv, verlor aber vor dem 40. Zug in akuter Zeitnot einen Bauern. Es sah nicht gut aus – bis sein Gegner eine Bauerngabel übersah und einen Turm gegen Marius‘ Springer hergeben musste. Nun hatte Marius plötzlich wieder eine Gewinnstellung. Aber das Finale war nicht leicht zu spielen, und erneut lief Marius die Zeit davon. Als er noch zwei Minuten auf der Uhr hatte und der Vorsprung zu schwinden begann, nahm sein Gegner das Remis-Angebot an. Die Partie hatte fast 5 Stunden gedauert - für alle Beteiligten eine nervenaufreibende Sache. Es ist schwer zu sagen, ob wir einen Mannschaftspunkt verloren oder einen gewonnen haben.
Der heutige Nachmittagsgegner heißt SK Gräfelfing.
6. Runde
Auch in Runde 6 gelingt uns ein Remis gegen den Schachklub Gräfelfing (Vorort von München); diesmal ohne Herzkasper, denn an allen 4 Brettern herrschten klare Verhältnisse. Am spannendsten ging es noch bei Felix zu, der sein Bauernendspiel diesmal gewann und den lange verdienten ersten Turniererfolg verbuchte. Marius rückte für Noah an Brett 2 auf und spielte dort gegen die amtierende Deutsche U14-Schachmeisterin Vitalia Khamenya, eine attraktive junge Dame. Vielleicht trübte das ein wenig seinen Blick für das Geschehen auf dem Brett. Jedenfalls rannte er in eine Bauerngabel und ging unter – 1:1. Simon konnte für zwei Bauern eine Leichtfigur gewinnen, baute den Vorsprung dann zielstrebig aus und gewann unbedrängt – 2:1. Louis wurde mit Königsgambit konfrontiert, das er schlecht erwiderte. Hier muss noch an der Eröffnungstheorie gefeilt werden. Er hielt lange dagegen, musste aber schließlich die Überlegenheit seines Gegners anerkennen.
Mit dem Remis können wir gut leben. Da mit Schwäbisch Gmünd und Gräfelfing zwei Mannschaften in der morgigen Schlussrunde direkt aufeinander treffen, die in der Tabelle hinter uns stehen, werden wir das Turnier definitiv nicht als Letzter beenden. Auf uns wartet aber mit der SVG Saarbrücken nochmal ein schwerer Brocken.
7. Runde
Zum Schluss nochmals ein Remis: 2:2 gegen die SVG Saarbrücken. Eigentlich sollte Marius aussetzen, aber da es Noah nicht gut ging, rückte er wieder ans Brett 2. Wie schon in Runde 6 konnte Felix vorlegen. Erst holte er sich mit einer Springergabel einen Turm, den er gleich darauf in einem Läuferspieß wieder verabschiedete. Aber die Stellung hatte sich durch das Manöver deutlich verbessert. Zum Schluss erarbeitete er sich einen gedeckten Freibauern. Der Gegner sah keine Möglichkeit mehr, die Umwandlung zu verhindern und gab auf – 1:0. Marius hatte ebenfalls eine super Stellung auf dem Brett. Der Gegner sah sich genötigt, einen Turm für einen vorrückenden Freibauern zu geben. Nun hatte Marius einen Turm mehr, sah sich aber mit einem gedeckten Freibauern des Gegners konfrontiert, der die Mittellinie bereits überschritten hatte. Da ihm der Plan fehlte, wie er weiter vorgehen sollte, begab er sich ins Remis. Die Analyse zeigte hinterher: Da wäre mehr möglich gewesen. Louis war im Zentrum überhaupt nicht vorhanden. Dann machte sich der Gegner daran, seine Bauern Stück für Stück zu verinseln und zu dezimieren. Das Läuferendspiel mit zwei gegen vier Bauern war verloren – 1,5:1,5. Simon spielte solides Französisch, fand aber keine Gewinnmöglichkeit. Am Ende gab es eine Tot-Remis-Stellung mit verkeilten Bauern und somit das dritte Mannschaftsremis in Folge. Gefühlt war es ein Sieg.
Abschluss
Die DVM U16 in Walldorf ist Geschichte. Deutscher Meister wurde der Hamburger SK vor der SG Aufbau Elbe Magdeburg und den Schachfreunden Dortmund-Brackel. Mit der Tabellenspitze hatten wir nie etwas zu tun, spielten aber zumindest in der ersten Runde (Augsburg) gegen ein Spitzenteam, das noch in der letzten Runde um die Medaillen kämpfte. Dabei gingen wir mit 1:3 keineswegs unter.
Am Ende erreicht das grün-weiße Team den 17. Tabellenplatz von 20 Mannschaften. Das ist besser als unsere Position in der Startrangliste und somit ein gutes Ergebnis. Allein die Qualifikation für diese DVM war schon ein Erfolg, der auch durch die Unterstützung unserer ehemaligen Mitstreiter Laurin Haufe und Alex Nguyen auf dem Weg zum Sachsenmeistertitel in der Vorsaison möglich wurde.
Alle Einzelergebnisse und auch zahlreiche Fotos finden sich auf der Website der Deutschen Schachjugend: http://www.deutsche-schachjugend.de/2017/dvm-u16/
Danke
Vielen Dank an Ekkehard für die Betreuung und Begleitung der Jungs nach und in Walldorf, der gemeinsamen Zugfahrt und die tägliche Berichterstattung.
Vielen Dank an den Verein für die Übernahme der Kosten.
Viel Erfolg im neuen Jahr und Alles Gute.
Abschlussbericht
Der >>> Abschlussbericht zur DVM <<< ist auf unserer Homepage.
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MfG
Sven Sorge
"Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill)
DWZ-Auswertung
Die >>> DWZ-Auswertung <<< ist online.
Demnach kommt es zu folgenden Änderungen:
Felix 1767-89 / +1
Noah 1652-62 / +63
Marius 1521- 32 / -15
Louis 1478-45 / -52
Simon 1530-52 / +104
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