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Sven Sorge
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Rechtsmittel angekündigt! |
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Hiermit stelle ich für alle Interessenten meine (heutige) Email vom 10.07.2009 an den Landesspielleiter Jürgen Rudolph zur Ankündigung des Einlegens von Rechtsmitteln gegen die gestern veröffentlichte Staffeleinteilung öffentlich - gern auch zur Diskussion - ins Forum.
Zitat: |
Lieber Schachfreund Jürgen Rudolph,
die Schachabteilung der BSG Chemie Leipzig beabsichtigt, gegen die gestern auf der SVS-Homepage veröffentlichten Staffeleinteilungen Rechtsmittel einzulegen.
Hintergrund ist der Beschluss des außerordentlichen Verbandstags vom 04.04.09 in Chemnitz (TOP 8c zur WTO-Änderung Abschnitt D, Punkt 2.2), mit 10 Mannschaften pro Staffeln zu spielen.
Zwar lässt die WTO in Ausnahmefällen 6er Staffeln zu, doch es ist festzustellen, dass dieser Ausnahmefall hier willkürlich und bewusst geschaffen worden ist. Bei der Einteilung von 3 Staffeln zu je 6 Teams (=18 Mannschaften) in der 1. Bezirksklasse Leipzig kämen 2 Staffeln zu je 9 Teams dem Anliegen näher.
Weiterhin bleibt festzustellen, dass die 2. Bezirksklasse Leipzig nach dieser Staffeleinteilung mit 21 Mannschaften (eine Staffel zu 10, die zweite Staffel zu 11 Mannschaften) belegt ist. Hierzu könnten (bspw. durch einen nachträglichen Absteiger aus der 1. BK zur 2. BK weniger) zwei 10er Staffeln aufgebaut werden, so dass die 1. BK nunmehr mit 19 Mannschaften (eine 10er, eine 9er Staffel) spielt, was dem Beschluss des Verbandstages und dem Willen der Mehrheit der Vereine (ich beziehe mich auf zunächst auf den Bezirk Leipzig) am nächsten kommt, während die 2. BK bei 2 Staffeln zu je 10 Teams der WTO entspricht.
Gemäß Abschnitt „F-Rechtsmittel“ der WTO wird die BSG Chemie Leipzig gegen die Staffeleinteilung Rechtsmittel einlegen. Leider lässt die Ausschreibung derzeit völlig offen, wer hierzu (Bezirksklasse Leipzig) Turnierleiter bzw. Staffelleiter ist, so dass ich um Mitteilung der zuständigen Instanz bitte.
Mein persönlicher Kommentar:
Mit Befremden muss ich feststellen, dass diese Regelung sowie der erneute Versuch des Spielbezirksleiters Leipzig, mit aller Macht 6er Staffeln durchzusetzen, massiv gegen Mehrheitsbekunden der Vereine gerichtet ist. Besorgt gewinne ich den Eindruck, dass nunmehr ganz gezielt diese „Ränkespielchen“ eingesetzt werden, um Personalpolitik im Spielbezirk Leipzig zu betreiben.
Dies unterstreicht die Tatsache, dass der Wunsch nach 10er Staffeln nicht nur eindeutig per Beschluss bindend ist, sondern im hier vorliegenden Fall auch praxisgerecht umzusetzen bzw. diesem nahe zu kommen ist. Indem dieses Veto eindeutig ignoriert wird, ich jedoch allen Beteiligten grundsätzlich nicht absprechen möchte, im Sinne des Schachsports zu handeln, glaube ich, dass persönliche Befindlichkeiten nunmehr verstärkt Einfluss auf die künftige Zusammenarbeit im Spielbezirk Leipzig haben werden. Dies finde ich sehr befremdlich!
Auch wenn die Personalentscheidung zur Wahl der Spielbezirksleiter zum Verbandstag durch das Schiedsgericht aufgehoben wurde, so wurde dort ein unmissverständlicher Spruch bzgl. des Vertrauens ausgesprochen. Für mich als Funktionär wäre ein solches Begehren – unabhängig von dessen Rechtskräftigkeit – Grund für einen sofortigen Rücktritt von meinem Amt.
Mit der Bitte um umgehende Mitteilung der zuständigen Rechtsmittelinstanz zu Wahrung der Fristen verbleibe ich
mit sportlichem Gruß
Sven Sorge
Abteilungsleiter Schach der BSG Chemie Leipzig e.V.
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__________________ MfG
Sven Sorge
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10.07.2009 11:52 |
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Sven Sorge
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16.07.2009 08:50 |
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Sven Sorge
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Kompromiss in Sicht oder wieder nur heiße Luft? |
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Nachdem nunmehr mindestens fünf uns bekannt Vereine des Spielbezirks Beschwerde gegen die Ausschreibung eingelegt haben, deutet sich vielleicht eine Kompromisslösung an. Seitens des Bezirksspielleiters wurde nach Absprachen mit dem Landesspielleiter und (ganz besonders) auf Initiative des SVS Präsidenten angeboten, 1. und 2. Bezirksklasse mit 10er Staffeln zu spielen. Im Gegenzug sollen die Vereine ihre Beschwerden beim WTG zurückziehen.
Die Kompromisslösung deckt sich nahezu identisch mit unsereren in der Beschwerde ans WTG am 15.07.09 (hier nachzulesen) formulierten Forderungen. Tatsache jedoch ist, dass weitere Probleme gelöst werden müssen. Neben der Ungleichbehandlung bei den Fahrkilometern in den beiden Bezirksligastaffeln (dies betrifft unseren Verein zwar nicht direkt, muss aber auch genannt werden), sind die festgehaltenen alternativen Auf- und Abstiegsregelungen zu möglichen erneuten Schaffung von 6er Staffeln schlichtweg nicht WTO gemäß. Diese regelt klar, dass Auf- und Abstiegsbestimmungen vor Saisonbeginn (4 Wochen) festzustehen haben. Diese vom Bezirksspielleiter gewollten Alternativen ab 2010/11 lassen alle beteiligten Vereine die ganze Saison über im Unklaren. Am Ende sind Auf- und Abstiege nicht mehr von der WTO und den Ergebnissen abhängig sondern von Beschlüssen des kommenden Verbandstages im Frühjahr.
Ungeachtet dessen besteht innerhalb des Spielbezirks zur Wahrung einer vernünftigen Zusammenarbeit erheblicher Gesprächsbedarf. So soll in Kürze ein Treffen stattfinden, in dem Vereine diese Dinge mit dem Spielbezirksleiter sachlich besprechen können. Wir vertraten die Auffassung, dass hierzu alle Vereine des Spielbezirks geladen werden müssen.
Näheres ergibt sich auch aus unserem heutigen Antwortschreiben auf den Kompromissvorschlag. Empfänger sind:
- die Geschäftsstelle des SVS,
- das Wettkampf- und Turniergericht des WTG,
- SVS-Präsident André Martin,
- SVS-Landesspielleiter Jürgen Rudolph,
- Spielbezirksleiter Georg Heinze sowie
- Vertreter der uns bekannten fünf Vereine, welche Beschwerde beim WTG einlegten.
Zitat: |
Liebe Schachfreunde,
basierend auf dem Kompromissvorschlag des Bezirksspielleiters, der sich mit der in unserem Beschwerdeschreiben an das WTG geäußerten Forderung deckt, die 1. Bezirksklasse mit zwei 10er Staffeln (oder eine 10er und eine 9er) und die 2. Bezirksklasse mit einer 10 und einer 9er Staffel (oder im anderen Fall zwei 10er) spielen zu lassen, nimmt die BSG Chemie Leipzig wie folgt Stellung:
Die BSG Chemie Leipzig ist – jedoch nur vorbehaltlich folgender Kompromissbedingungen – bereit, den Kompromissvorschlag zu akzeptieren und ihre Beschwerde beim WTG zurückzuziehen:
- Die alternativen Auf-/Abstiegsregelungen zur möglichen Schaffung erneuter 6er Staffeln für die Saison 2010/11 entfallen ersatzlos. Der Spielbezirksleiter erkennt das Mehrheitsbekunden der Vereine zum Verbandstag am 04.04.2009 hinsichtlich 10er Staffeln nunmehr an! Erneute Änderungsanträge bzw. deren Beschlüsse zum kommenden Verbandstag könnten dann frühestens ab der Saison 2011/12 wirksam werden. Das verlangt die WTO, Abschnitt D (s. unten) ***
- Es kommt zu einem Gespräch zwischen den Vereinen und Georg Heinze bzw. Jürgen Rudolph, wobei andere interessierte Vereine nicht ausgeschlossen werden. Insofern soll eine offene Einladung an ALLE Vereine des Bezirks gehen, da Unmutsbekundungen von weitaus mehr als den 5 Vereinen, welche Beschwerde einlegt haben, gekommen sind. Der Termin sollte mit den gesprächsbereiten Vereinen abgestimmt werden (Anm.: Die vorgeschlagenen Termine 6.08. bzw. 13.08. kann ich aus Urlaubsgründen selbst nicht wahrnehmen.).
- Ab der Saison 2009/10 werden nach Ende der Punktspiele (ca. Mai) offene Beratungen des Spielbezirks durchgeführt , wie wir es aus dem Jugendbereich schon seit langem kennen. Dies ist zwar kein beschlussfähiges Gremium, aber Mehrheitsmeinungen können schon eingeholt werden, Wettbewerbe können nachträglich diskutiert und ausgewertet werden. Gleichzeitig können auch Stadteinzelmeisterschaften besprochen werden.
Wir sind der Auffassung, dass alle drei Punkte im Interesse der zwingend nötigen Konfliktlösung und einer künftig konstruktiven Zusammenarbeit im Spielbezirk dienen. Auch wenn die angebotene Kompromisslösung zweifelsfrei akzeptabel ist, so bietet die aktuelle Ausschreibung immer noch viele Bedenken. Gerade alternative Auf-/Abstiegsregelungen für mögliche neuerliche Änderungsanträge zum kommenden Verbandstag gefährden erneut die Stabilität und vor allem die Gewissheit der bevorstehenden Auf- und Abstiegskämpfe. Weiterhin berücksichtigen diese „Eventualfälle“ nur Anträge für 6er Staffeln. Ebenso können Anträge zu 8er Staffeln oder anderen Strukturen kommen und die Mehrheit finden. Aus unserer Sicht ist die Klarheit der Auf- und Abstiegsfragen vor einer Saison unmissverständlich festzulegen und nicht von eventuellen Anträgen oder gar deren eventuellen Annahmen oder Ablehnungen abhängig zu machen.
*** Die WTO, Punkt D – Turniere und Meisterschaften – regelt hierzu auch eindeutig (Vgl. Absatz 1):
Zitat: |
Auf der Grundlage dieser WTO ist jeweils eine Ausschreibung zu erarbeiten. Sie bestimmt die Modalitäten wie Turnierbedingungen, Termine, Regelungen bei Punktgleichheit, Auf- und Abstieg … Die Ausschreibung ist mindestens 4 Wochen vor Beginn der jeweiligen Meisterschaft bekannt zu geben. |
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Vor diesem Hintergrund halten wir diese Alternativregeln sogar für unzulässig. Es geht unmissverständlich aus dem zitierten Punkt hervor, dass die Auf- und Abstiegsregelungen durch die WTO und somit mindestens 4 Wochen vor Meisterschaftsbeginn eindeutig festzustehen haben und nicht erst durch einen (möglichen!) Antrag, der (eventuell!) beschlossen werden könnte, bestätigt oder geändert werden. Eine solche Alternativregelung ist nicht nur pure Spekulation! Viel schlimmer noch: Vereine werden zudem ihr Veto zum nächsten Verbandstag vom aktuellen Tabellenstand ihrer Mannschaften abhängig machen.
Zu Punkt 3 unserer Forderung: Im Jugendbereich zeigt die Praxis schon seit Jahren, dass eine solche durch den Spielbezirksleiter eingeladene Besprechung der Vereine eine sehr wichtige Bestandsaufnahme hinsichtlich Wünsche, Anregungen und Bedenken der Vereine ist. Diese – und nur diese – hat der Spielbezirksleiter auch nach außen im SVS zu vertreten und nicht seine persönliche Meinung oder die einzelner Schachvereine.
Die Situation im Spielbezirk ist und bleibt sehr angespannt. Vertrauensverhältnisse sind zerrüttet. Versuche, wieder alles in kleinen Gruppen unter den Teppich zu kehren oder den Mantel des Schweigens darüber zu hängen, helfen Niemandem, wenn die Probleme für die Folgesaison durch derlei Alternativregen wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden. Das Gegenteil ist der Fall.
Im Sinne einer schnellstmöglichen Klärung bitten wir hiermit den Spielbezirksleiter bis zum 03.08.2009 Stellung zu nehmen. Sollten die – aus unserer Sicht nötigen – Bedingungen akzeptiert werden, zieht unser Verein die Beschwerde unverzüglich zurück! Anderenfalls halten wir daran fest.
Mit sportlichem Gruß
Sven Sorge
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Es liegt nun am Bezirksspielleiter, die Mehrheitsbekundungen des letzten Verbandstages vollumfänglich zu akzeptieren. Wird dieser Kompromiss bis zum 03.08. anerkannt, zieht unser Verein seine Beschwerde zurück. Unterdessen wurde bekannt, dass der SV Bad Lausick verständlicherweise an seiner Beschwerde festhalten wird, da für die Staffeleinteilung der Bezirksliga kein vernünftige Korrektur in Sichtweite rückt.
__________________ MfG
Sven Sorge
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30.07.2009 12:01 |
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Sven Sorge
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WTG: Beschwerde stattgegeben! |
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Nachdem es bis zum 03.08. keine zufriedenstellende Reaktionen des Bezirksspielleiters gab, hat unser Verein an der Beschwerde festgehalten - und nun Recht bekommen! Das WTG befand, dass die 6er Staffeln nicht den Regularien des SVS entsprechen, eine neue Regelung gefunden werden muss und traf somit genau unsere Meinung, dass die von SF Heinze vorgenommene Staffeleinteilung ein Verstoß gegen Punkt D 2.2 der WTO darstellt. Diese Entscheidung ist rechtskräftig!
Am Donnerstag, den 20.08. findet nun unter Leitung des WTG und des Präsidenten des SVS, André Martin, zwischen den beiteiligten Vereinen und dem Landes- bzw. Bezirksspielleiter ein Schlichtungsgespräch statt, bei dem nun auch eine einvernehmliche Lösung zu den Staffeleinteilungen gefunden werden soll.
>>> Entscheidung des WTG im Wortlaut <<<
__________________ MfG
Sven Sorge
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06.08.2009 17:54 |
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Sven Sorge
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Skandalöse Stellungnahme des Bezirksspielleiters |
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Obwohl das WTG eine klare Entscheidung fällte und die Staffeleinteilung durch Bezirksspielleiter Georg Heinze als Verstoß gegen die WTO des SVS wertete, sucht dieser immer noch die Schuld bei anderen, dass die Saison auch in der 2. Augustwoche nicht endgültig vorbereitet werden kann.
Stattdessen setzt er die WTG-Entscheidung mit einem von ihn getroffenen Kompromissverschlag gleich, der aber exakt dem Wortlaut unserer schriftlichen Beschwerde entsprach. Zum Verständnis: Bevor einige Vereine Beschwerde einlegten, wiesen diese auf den WTO-Verstoß hin, so auch unser Verein (s. 1. Beitrag in diesem Thema). Nach SF Heinzes Uneinsichtigkeit wurde die Beschwerde beim WTG tatsächlich auch umgesetzt. Erst danach kam plötzlich der sogenannte "Kompromiss", der aber unseren Forderungen im Beschwerdeschreiben entsprach.
Die BSG Chemie zog aber die Beschwerde nicht zurück, um einerseits vom WTG eine rechtskräftige und somit unanfechtbare Entscheidung zu erhalten und zweitens auch die alternativen Auf- und Abstiegsregeln der Ausschreibung zu kippen.
Letzteres wird Thema der Schlichtungsrunde werden.
Weiterhin stellt Georg Heinze fest:
Zitat: |
"Die endgültige Staffelstärke wird offen gelassen, genau so wie keine Aussage zur Bezirksliga und 2.Bezirksklasse getroffen wurde.
Es ist sicher gewollt, dass dies erst zur Tagung am 20.08. festgelegt wird." |
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Auch hier irrt er gewaltig und lässt jede Bereitschaft, die Entscheidung des WTG verstehen zu WOLLEN, vermissen. Denn das WTG stellt eindeutig fest: "Im Regelfall besteht eine Staffel aus 10 Mannschaften und nur in Ausnahmefällen sind Abweichungen möglich. (WTO D 2.2)"
Da in den 4 Staffeln der 1. und 2. Bezirksklasse insgesamt 39 Mannschaften spielen, ist klar, worauf das hinauszulaufen hat, nämlich drei 10er und eine 9er Staffel. Es sei denn, das WTG möchte auch für die Bezirksliga eine andere Lösung.
Geradezu unverschämt muss Georg Heinzes Kommentar
Zitat: |
"Nun bleibt nur zu hoffen, dass es am 20.08. keine neuen Querelen gibt und wir dann hoffentlich die neue Saison starten können" |
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gewertet werden.
Vor dem Hintergrund, dass er bewusst und gezielt die WTO umging und er die Mehrheitswünsche der Vereine im Spielbezirk trotz Warnungen ignorierte, ist dieser von Uneinsichtigkeit geprägte Kommentar skandalös.
Dabei wäre es doch glaubwürdiger, würde er seinen Fehler einfach einräumen.
Aber zu derlei unverschämten Kommentaren fällt mir vorerst nichts mehr ein!
__________________ MfG
Sven Sorge
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08.08.2009 16:05 |
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Schade, dass der voriger Beitrag nun editiert wurde. Selbst ich, der eher Schachlaie ist, aber sich die Satzung und die Wettkampf- und Turnierordnung angesehen hat und im Sport zu Hause ist, habe in der Aussage von Georg Heinze etliche Widersprüche gefunden.
Wenn ich das korrekt interpretiere, ist die Wettkampfordnung das höchste Organ und somit das Hauptregelwerk. Es gehört schon viel Mut dazu, sich darüber hinweg zu setzen. Wenn es heißt, 10er Staffeln sind der Regelfall und 6er Staffeln sind nur in Ausnahmefällen möglich, dann sollte ein Spielbezirksleiter das auch akzeptieren.
Wenn das Turniergericht des Verbands das dann auch noch so bestätigt, sollte man doch auch eigentlich Einsicht gewinnen statt versuchen sich ohne Argumente auch noch anzufeinden.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von BSG Schachpapa am 09.08.2009 11:25.
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09.08.2009 11:23 |
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Sven Sorge
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Dabei seit: 12.08.2004
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Zitat: |
Original von BSG Schachpapa
Schade, dass der voriger Beitrag nun editiert wurde. |
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Ich habe mir diesen Schritt eine Weile überlegt, denn wie du richtig schreibst, war das "Schriftwerk" voller Widersprüche, die eigentlich für sich allein sprachen. Da aber schon seit Wochen ein wenig freundlicher Emailwechsel die Gemüter im Spielbezirk beschäftigt (ich nehme mich da nicht aus), möchte und dulde ich das im Forum hier nicht auch noch. Man dreht sich sowieso seit Wochen im Kreis.
Tatsache Nr. 1 ist: Das WTG hat die vom Bezirksspielleiter vorgenommene Staffelentscheidung als Regelverstoß zurückgepfiffen!
Tatsache Nr. 2 ist: Ohne die Beschwerden würden wir definitiv trotz Unmutsbekundungen einiger Vereine mit diesen 6er Staffeln spielen. Wie der Chronologie hier im Forum zu entnehmen ist, haben wir versucht, ohne Beschwerde auszukommen. Dies war nicht möglich.
Tatsache Nr. 3 ist: SF Heinze gab parallel zu "seinem" sog. Kompromissvorschlag als kleines Dessert immer die latente Drohung mit, es würden im Falle der 10er Staffeln andere Vereine nun wiederum dagegen Beschwerde einlegen. Um dieser Geschichte zuvor zu kommen, musste eine rechtskräftige WTG-Entscheidung her.
Zitat: |
Original von BSG Schachpapa
Selbst ich, der eher Schachlaie ist, aber sich die Satzung und die Wettkampf- und Turnierordnung angesehen hat und im Sport zu Hause ist, habe in der Aussage von Georg Heinze etliche Widersprüche gefunden.
Wenn ich das korrekt interpretiere, ist die Wettkampfordnung das höchste Organ und somit das Hauptregelwerk. Es gehört schon viel Mut dazu, sich darüber hinweg zu setzen. Wenn es heißt, 10er Staffeln sind der Regelfall und 6er Staffeln sind nur in Ausnahmefällen möglich, dann sollte ein Spielbezirksleiter das auch akzeptieren.
Wenn das Turniergericht des Verbands das dann auch noch so bestätigt, sollte man doch auch eigentlich Einsicht gewinnen statt versuchen sich ohne Argumente auch noch anzufeinden. |
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Das würde ich so 100%ig unterschreiben. Die Auf- und Abstiegsregeln wurden zwar 2008 nicht angefochten, doch gab es dafür keinen Handlungsspielraum, da die WTO die 10er Staffeln da noch nicht explizit festschrieb.
__________________ MfG
Sven Sorge
"Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill)
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09.08.2009 11:35 |
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Zitat: |
Original von Sven Sorge
Zitat: |
Original von BSG Schachpapa
Schade, dass der voriger Beitrag nun editiert wurde. |
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Ich habe mir diesen Schritt eine Weile überlegt, denn wie du richtig schreibst, war das "Schriftwerk" voller Widersprüche. Da aber schon seit Wochen ein wenig freundlicher Emailwechsel die Gemüter im Spielbezirk beschäftigt (ich nehme mich da nicht aus), möchte und dulde ich das im Forum hier nicht. Man dreht sich sowieso seit Wochen im Kreis.
Tatsache Nr. 1 ist: Das WTG hat die vom Bezirksspielleiter vorgenommene Staffelentscheidung als Regelverstoß zurückgepfiffen!
Tatsache Nr. 2 ist: Ohne die Beschwerden würden wir definitiv trotz Unmutsbekundungen einiger Vereine mit diesen 6er Staffeln spielen. Wie der Chronologie hier im Forum zu entnehmen ist, haben wir versucht, ohne Beschwerde auszukommen. Dies war nicht möglich.
Tatsache Nr. 3 ist: SF Heinze gab parallel zu "seinem" sog. Kompromissvorschlag als kleines Dessert immer die latente Drohung mit, es würden im Falle der 10er Staffeln andere Vereine nun wiederum dagegen Beschwerde einlegen. Um dieser Geschichte zuvor zu kommen, musste eine rechtskräftige WTG-Entscheidung her.
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Okay, unter den Voraussetzungen würde ich diese Sache hier auch nicht dulden.
Wäre doch nur die Frage nach dem WARUM zu beantworten: WARUM HÄLT DER SPIELLEITER SO KONSEQUENT AN SEINEM SYSTEM FEST, WO DER DOCH OFFENSICHTLICH WISSEN MUSS, DASS ER DAMIT PROVOZIERT?
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09.08.2009 12:02 |
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Sven Sorge
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Zitat: |
Original von BSG SchachpapaWäre doch nur die Frage nach dem WARUM zu beantworten: WARUM HÄLT DER SPIELLEITER SO KONSEQUENT AN SEINEM SYSTEM FEST, WO DER DOCH OFFENSICHTLICH WISSEN MUSS, DASS ER DAMIT PROVOZIERT? |
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Gute Frage.
Ich weiß zumindest, warum wir uns so massiv dagegen wehren: Allein 4-5 Männerpunktspiele in 10 Wochen, dazwischen zwei Wochen Ferien, in denen auch ein Termin angesetzt war, dazu die Schülerpunktspiele, die Einzelmeisterschaften und Qualifikationen usw. würden für eine massive Überbelastung sorgen. Die Eltern steigen uns aufs Dach, aber wem sag ich das ...
Man braucht ja nur mal zu schauen, welche Vereine Beschwerde eingelegt haben. Das sind genau die, die im Nachwuchsbereich tätig sind und den Schachsport im Bezirk in den neuen Generationen publik machen.
__________________ MfG
Sven Sorge
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09.08.2009 12:09 |
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Sven Sorge
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Heute fand nun das vom WTG einberufene Schlichtergespräch statt, dem 15 Vereine aus dem Spielbezirk folgten. In einer hitzigen Debatte stellte sich sehr schnell heraus, was auch schon vorher absehbar war: Die Vereine wollen keine 6er Staffeln sondern das gewohnte System mit 10er Ligen. Es wurden zahlreiche Argumente pro und kontra ausgetauscht.
Zunächst sollten nur die Vereine darüber abstimmen, ob zu diesem Gespräch überhaupt ein Mehheitsbeschluss geschaffen werden soll. Dies wurde mit 14 Ja-Stimmen und einer Gegenstimme klar entschieden. Da alle Vereine geladen waren, hatte auch jeder Verein die Chance ein Stimmrecht wahrzunehmen.
Am Ende kam es zu folgenden Mehrheitsbeschlüssen:
- Bezirksliga spielt mit zwei 6er Staffel in einfacher Runde. Die ersten drei beider Staffeln spielen unter Mitnahme der Ergebnisse gegeneinander gegen die ersten drei der jeweils anderen Staffel und ermittlen so die zwei Aufsteiger. Analog spielen die drei letzten jeder Staffel die 4 Absteiger, damit die 10er Liga für das Jahr 2010/11 hergestellt wird. (mit 14 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung und 1 Gegenstimme angenommen)
- Die 1. Bezirksklasse spielt mit zwei Staffeln zu je 10 Mannschaften. Dies wird durch den "nachträglichen Aufstieg" von SK Großlehna II und SK Fortuna Leipzig III erreicht. Die 2. Bezirksklasse spielt mit zwei Staffen, davon eine zu 10 und eine zu 9 Mannschaften. (15:1:0)
- Die alternativen Auf- und Abstiegsregelungen der Ausschreibungen wurden abgelehnt (13:2:1)
Bezeichnend war, dass vor allem der 3. Punkt nur vom Bezirksspielleiter befürwortet wude, der sich letztlich für die Interessen der Vereine einzusetzen hat, deren Veto aber ein anderes war. Die Enthaltungen kamen vom SV Springer und den SF Leipzig-Südost. Auch das sagt viel aus.
Damit diese Mehheitsbeschlüsse nun auch rechtskräftig werden, werden diese nun vom WTG letztlich geprüft und - davon ist wohl fest auszugehen - auch als Beschluss rechtskräftig so festgelegt.
Damit hätte dann doch die Vernunft gesiegt und unsere Forderungen wäre komplett umgesetzt. Es hat sich gezeigt, dass wir berechtigt nicht auf faule Kompromisse eingegangen sind.
Mehr ist zu dieser ganzen Sache im Grunde nicht zu sagen. Ich werde morgen zur Mitgliederversammlung mal genauer darüber berichten.
__________________ MfG
Sven Sorge
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20.08.2009 22:48 |
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Sven Sorge
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Das WTG hat heute die Einsprüche final berabeitet und die Beschlüsse des "Schlichtergesprächs" wie oben erwähnt auch durchgesetzt. Damit sind die Forderungen der Beschwerde sogar noch weiterführender als geplant erfüllt worden, denn für die Bezirksliga wurde nun auch ein vernünftiges System gefunden.
Der Bezirksspielleiter Georg Heinze ist dagegen mit seinen Plänen nicht nur komplett gescheitert, sondern musste auch eine einstimmige Willensbekundung der Vereine gegen seine ehemalige Ausschreibung hinnehmen. Obwohl ich weit entfernt davon bin, diese Angelegenheit auf eine Personalentscheidung zu reduzieren, müssen sich die Vereine im Spielbezirk fragen, inwiefern sie durch ihn ihre Interessen im SVS tatsächlich noch vertreten sehen.
Nach seinen Äußerungen, die (nun nachweisbar zu Recht) Beschwerde führenden Vereine hätten den Spielbetrieb verzögert oder gar gefährdet, liegt es nun am Bezirksspielleiter selbst, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Wenn ich mir jedoch die Staffeleinteilungen ansehe, die eindeutig Vereine wie Makkabi Leipzig, der mit beiden Mannschaften in der Südstaffel eingeteillt wurde, benachteiligt, sehe ich keine Vertrauensbasis.
Hier noch der endgültig rechtskräftige WTG-Entscheid vom 23.08.09.
__________________ MfG
Sven Sorge
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23.08.2009 22:27 |
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