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Tod von Robert Enke (Hannover 96) |
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Hallo,
ich finde, dass man das schon mal in ein Forum schreiben kann. Robert Enke ist tot!
Zitat aus Zeitungen zusammengefasst
Nach dem Tod von Nationaltorwart Robert Enke ist Fußball-Deutschland entsetzt und fassungslos. Die Gründe für den wahrscheinlichen Selbstmord des 32 Jahre alten Schlussmanns waren weiter unklar. Während der Bundesligist Hannover 96 ein für diesen Mittwoch geplantes Testspiel sofort absagte, gab es bis in die Nacht keine Hinweise darauf, dass die Test-Partie der Nationalmannschaft am Samstag gegen Chile nicht stattfinden wird. Der Deutsche Fußball-Bund
(DFB) ließ mögliche Konsequenzen auf die Vorbereitung und die Austragung des Spiels in Köln offen.
Enke war am Dienstagabend an der Bahnstrecke in Eilvese in der Nähe seines Wohnortes bei Hannover von einem Regionalzug erfasst worden. Er hinterlässt seine Ehefrau und eine acht Monate alte Adoptivtochter. «Wir stehen alle unter Schock und sind noch nicht in der Lage, die Dinge zu kommentieren», sagte der Sportdirektor von Hannover 96, Jörg Schmadtke. «Das ist alles irreal. Es scheint ihm wirklich schlecht gegangen zu sein», sagte Schmadtke bei einer Pressekonferenz in der Nähe der Unfallstelle.
DFB-Präsident Theo Zwanziger zeigte sich ebenso bestürzt. «Wir sind fassungslos und voller Trauer. Unser ganzes Mitgefühl gilt der Frau von Robert Enke und seiner Familie.» Enke war erst im Oktober wieder ins 96-Tor zurückkehrt. Zuvor hatte ihn eine lange rätselhafte Bakterieninfektion zu einer mehrwöchigen Pause gezwungen. «Wir haben natürlich eingewirkt und Hilfestellung geleistet», berichtete Schmadtke von schwierigen Wochen in der jüngeren Vergangenheit. Sein letztes Bundesliga-Spiel bestritt der achtmalige Nationalkeeper am Sonntag beim 2:2 im Nordderby gegen den Hamburger SV.
Noch am Dienstagabend hatten sich sowohl in der Nähe des Unglücksortes bei dem kleinen Örtchen Eilvese sowie am Fußball- Stadion in Hannover mehrere 100 Menschen versammelt, um Enke zu gedenken. Viele waren in Tränen aufgelöst. Der Verein legte ein Kondolenzbuch aus, in das sich noch in der Nacht zahlreiche Fans eintrugen. Kerzen wurden aufgestellt sowie Schals und Trikots niedergelegt. Bei Enkes früherem Club FC Barcelona wurde am Dienstag vor dem Pokalspiel gegen Cultural Leonesa eine Schweigeminute eingelegt.
Wie Polizeisprecher Stefan Wittke bei einer Pressekonferenz berichtete, hatte Enke seinen Wagen etwa zehn Meter von den Gleisen entfernt abgestellt. Der 32-Jährige habe sein Portemonnaie auf dem Beifahrersitz des nicht verschlossenen Wagens liegenlassen.
Anschließend muss Enke mehrere 100 Meter an den Gleisen entlang gegangen sein, bevor er von dem aus Bremen in Richtung Hannover fahrenden Regionalzug RE 4427 erfasst wurde.
In einer ersten Befragung gab der Zugführer zu Protokoll, dass er eine Person auf den Gleisen habe stehen sehen. Er und ein weiterer im Führerhaus anwesender Lokführer hätten sofort eine Notbremsung eingeleitet, berichtete Wittke.
Enke hat in seiner Karriere 190 Bundesliga-Spiele für Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 bestritten. Seine internationalen Stationen waren Benfica Lissabon, FC Barcelona, Fenerbahce Istanbul und CD Teneriffa. Im Privatleben war 2006 der Tod seiner zwei Jahre alten, herzkranken Tochter ein schwerer Schicksalsschlag.
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mfg
Arik
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11.11.2009 08:24 |
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Sven Sorge
Admiral
Dabei seit: 12.08.2004
Beiträge: 2470
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Natürlich gehört ein solches Thema auch hier her.
Auch ich war gestern schockiert, als ich diese Nachricht zufällig im Internet las. Glauben konnte ich es auch nicht. Im Vordergrund sehe ich dann auch immer den Menschen selbst und dann erst den Sportler in ihm. In den heutigen Medien wird Enke überall als Sympathieträger dargestellt und auch in seiner Karriere war er als Sportsmann ein Vorbild. Ich kann nur den Hinterbliebenen mein Beileid aussprechen.
Darüber hinaus sollte es aber schon jeden bedenklich stimmen, dass in einem Verein, auch wenn er als Profi/Angestellter dort unter Vertrag stand, offenbar keine Unterstützung fand. Es wird immer viel über die soziale Komponente des Sports diskutiert, doch hier hat er versagt. Selbst 96-Präsident Kind benannte den Torwart als "labil". Über den Zustand des Spielers hat man aber entweder wenig gewusst oder sich nur begrenzt Gedanken gemacht. Dabei finde ich es ein Zeichen seiner menschlichen Größe und alles andere als labil, nach seinem familiären Schicksalsschlag 2007, als die 2-jährige Tochter an einem Herzfehler verstarb, sich wieder seinen alltäglichen Aufgaben zu stellen und auch in die Öffentlichkeit zu treten.
Es ist unklar, ob jemals die Gründe für diesen Suizid vollends beannt werden und an die Öffentlichkeit dringen. Vielleicht wird dies aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen auch geheim gehalten, was richtig wäre. Spekulativ bleibt bis dahin, ob es mit sportlichen oder vielleicht auch privaten bzw. gesundheitlichen Gründen (über seine Infektion wurde ja nichts bekannt) dahinter steckt. Momentan sollte man die Nachricht erst einmal sacken lassen, egal, wie man zum Fußball stehen mag.
Noch etwas sollte man nicht vergessen: Den bzw. die Zugführer. Auch die haben mit Sicherheit einen Schock erlitten und werden einige Zeit brauchen, dieses - aus ihrer Sicht - Unglück zu verarbeiten. Nicht selten steigen diese Menschen, die "nur" ihren Beruf ausüben, aufgrund eines solch traumatischen Erlebnisses nie wieder in eine Lok , so dass auch dort familiäre Schicksalsschläge nicht auszuschließen sind. Auch diesen beiden gilt mein Mitgefühl.
__________________ MfG
Sven Sorge
"Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill)
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11.11.2009 10:26 |
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Andrea KS
Smut
Dabei seit: 17.09.2005
Beiträge: 173
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Zitat: |
Original von Sven Sorge
Natürlich gehört ein solches Thema auch hier her.
Auch ich war gestern schockiert, als ich diese Nachricht zufällig im Internet las. Glauben konnte ich es auch nicht. Im Vordergrund sehe ich dann auch immer den Menschen selbst und dann erst den Sportler in ihm. In den heutigen Medien wird Enke überall als Sympathieträger dargestellt und auch in seiner Karriere war er als Sportsmann ein Vorbild. Ich kann nur den Hinterbliebenen mein Beileid aussprechen.
Darüber hinaus sollte es aber schon jeden bedenklich stimmen, dass in einem Verein, auch wenn er als Profi/Angestellter dort unter Vertrag stand, offenbar keine Unterstützung fand. Es wird immer viel über die soziale Komponente des Sports diskutiert, doch hier hat er versagt. Selbst 96-Präsident Kind benannte den Torwart als "labil". Über den Zustand des Spielers hat man aber entweder wenig gewusst oder sich nur begrenzt Gedanken gemacht. Dabei finde ich es ein Zeichen seiner menschlichen Größe und alles andere als labil, nach seinem familiären Schicksalsschlag 2007, als die 2-jährige Tochter an einem Herzfehler verstarb, sich wieder seinen alltäglichen Aufgaben zu stellen und auch in die Öffentlichkeit zu treten.
Es ist unklar, ob jemals die Gründe für diesen Suizid vollends beannt werden und an die Öffentlichkeit dringen. Vielleicht wird dies aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen auch geheim gehalten, was richtig wäre. Spekulativ bleibt bis dahin, ob es mit sportlichen oder vielleicht auch privaten bzw. gesundheitlichen Gründen (über seine Infektion wurde ja nichts bekannt) dahinter steckt. Momentan sollte man die Nachricht erst einmal sacken lassen, egal, wie man zum Fußball stehen mag.
Noch etwas sollte man nicht vergessen: Den bzw. die Zugführer. Auch die haben mit Sicherheit einen Schock erlitten und werden einige Zeit brauchen, dieses - aus ihrer Sicht - Unglück zu verarbeiten. Nicht selten steigen diese Menschen, die "nur" ihren Beruf ausüben, aufgrund eines solch traumatischen Erlebnisses nie wieder in eine Lok , so dass auch dort familiäre Schicksalsschläge nicht auszuschließen sind. Auch diesen beiden gilt mein Mitgefühl. |
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Als ich deine Antwort las, bekam ich echt Gänsehaut. Du hast es wieder einmal auf den Punkt gebracht. Und das bei all dem, was dir selbst in den letzten Jahren passiert ist.
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11.11.2009 23:03 |
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