|
|
|
Sven Sorge
Admiral
Dabei seit: 12.08.2004
Beiträge: 2471
|
|
6 Jahre Schachschule Leipzig |
|
Heute vor 6 Jahren startete in Leipzig ein ehrgeiziges Projekt. Unter Mithilfe des Existenzgründerzentrums Leipzig entstand am 28.05.2004 die Schachschule Leipzig. Anfänglich wurden etwa 50 Kinder in Leipziger Grundschulen betreut. Aktuell nehmen ca. 200 Schachschüler die Angebote der Schachschule in Leipzig wahr. In den sechs Jahren sind mittlerweile ca. 800 Kinder mit dem Schachspiel vertraut gemacht worden. Mehrere Tausend Schachdiplome konnten in dieser Zeit vergeben werden. Viele fanden nach Abschluss der Grundschulkurse den Weg in den Schachverein, überwiegend zur Schachabteilung der BSG Chemie Leipzig.
Beide – Schachschule und Verein – arbeiten seit Beginn eng miteinander und stellten zahlreiche Projekte auf. Die größte Attraktion ist unstrittig der Leipziger Schulschachcup, der in drei Wochen zum 7. Mal aufgetragen wird und seinen Stammplatz am Schuljahresende gefunden hat. Ebenfalls ist das Weihnachtsturnier nicht mehr aus dem Terminplan wegzudenken.
Es gab auch einige Hürden in diesen Jahren, die aber mit viel Vertrauen und tollem Engagement zahlreicher Helfer gemeistert wurden. Selbst zwischenzeitliche Versuche zweier Personen, das Projekt durch einen fiesen Schlenk vom rechten Weg in den Abgrund zu stoßen, scheiterte. Ich möchte daher allen Menschen, die in dieser Zeit unsere Arbeit in der Schachschule und im Verein fortsetzten und uns weiter zusammenrücken ließen, herzlich danken, allen voran jenen Eltern, welche mit großem Einsatz die Arbeit im Verein aufrecht erhielten. Besonders Heike Müller, Sylvia Oha, Jan Bessert und Karsten Jonischkies sowie Franco Müller möchte ich auf diesem Weg aufs Herzlichste DANKE sagen.
Die Kinder gaben auf ihre Weise ihren Dank zurück. Großartige sportliche Erfolge konnten wir erzielen. Unvergessen die Erfolge der Schulmannschaften der 100. sowie der 60. Grundschule Leipzig und des Montessori-Schulzentrums. Letztere wurde nicht nur 2007 Sachsenmeister und qualifizierte sich zur Deutschen Meisterschaft (Platz 8) sondern schaffte 2008 den Regionalsieg zur Schacholympiade in Dresden und erreicht beim Partnerschulturnier einen grandiosen 3. Platz! Diese Erfolge wirkten sich auch auf die Ergebnisse der Schachabteilung der BSG Chemie aus, die mit zahlreichen Meistertiteln auf Bezirks- und Landesebene ihre Fortsetzung fand. Höhepunkt war ganz sicher der 2. Platz im Dezember 2009 zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft U12.
Ich möchte für das Vertrauen unserer Kundschaft sowie die Kooperationsbereitschaft aller Schul-, Hort- und KiTa-Leiter bzw. deren Kolleginnen und Kollegen in diesen sechs Jahren bedanken und garantiere, dass wir das Bestmögliche tun, um auch künftig unser Ausbildungsniveau hochzuhalten.
Sven Sorge
|
|
28.05.2010 16:37 |
|
Andrea KS
Smut
Dabei seit: 17.09.2005
Beiträge: 173
|
|
|
28.05.2010 23:31 |
|
Sven Sorge
Admiral
Dabei seit: 12.08.2004
Beiträge: 2471
|
|
Ohje, das sind ja Worte.....
Danke für die Blumen.
In Sachen Basisarbeit weiß ich, was ich wie zu tun habe. Da stecken üer 20 Jahre Erfahrung dahinter und weiß der Geier wieviel ausgebildete Kinder...
Aber letztlich geht's spätestens mit Übertritt der Talente in den Verein nur mit Hilfe, Engement der Eltern und weiterem Trainerpersonal. Aber hier geht's ja um die Schachschule und mit ihr haben wir ein gutes Produkt am Markt, das sich doch von ähnlich gelagerten Projekten unterscheidet. Im Gegensatz zu anderen Schachschulen suchen wir immer wieder den Vergleich zu Vereinen, den andere ja scheuen. Wir haben nun mal die besseren Möglichkeiten zur Ausblidung. Das liegt in der Natur der Sache: Die Kinder lernen Schach in homogenen Gruppen. Die Gruppenteilnehmer sind durch das Kurssystem auf vergleichbarem Level. Wir kommen in die Schule und bieten die Kurse zu kinderfreundlichen Zeiten an. Im Verein ist es umgekehrt. Hier müssen die Eltern die Kinder bringen und holen, selbst Anfänger kommen erst nach 17 Uhr zu ihren Trainingseinheiten. Meist sind dann auch noch die Gruppen vom 6-jährigen Anfänger, dem man noch die Springerzüge erklären muss, bis zum 15-jährigen Bezirksligaspieler, der eine individuelle Vorbereitung auf sein nächstes Spiel braucht, bestückt. Das ist nicht gut für die Trainingsgestaltung.
Jetzt lebt unsere Schachabteilung im Verein ausschließlich von den Sichtungsmaßnahmen der Schachschule und hat selbst überhaupt keine Anfängergruppen, weil sich deren Ausbildung komplett in den Schulen abspielt. Dadurch verlagert sich die gesamte Grundausbildung durch das Gruppen-Splitting, wodurch maßgeblich auch die Vereinsarbeit profitiert.
Umgekehrt werden die Talante aus den Schulen sukzessive an das Niveau der aktiven Spieler herangeführt und integriert, weil wir dier Vergleichsmöglichkeiten haben und auch nutzen. deshalb bin ich auch gegen eine strikte Trennung von Vereins- und Nichtvereinsspielern um Schulschach, denn Kinder wollen ihre Grenzen testen. Und wenn die Qualität in der Grundausbildung an den Schulen stimmt, dann sind diese Kinder nicht selten auf besserem Niveau als mancher Vereinsspieler, was nicht zuletzt aufgrund der obenen genannten Vorzüge der Schachschulkurse auch nicht ungewöhnlich ist.
__________________ MfG
Sven Sorge
"Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill)
|
|
06.06.2010 17:27 |
|
|
|
|
|
|
|