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27.01.2010 11:29 |
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Zico
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Auf der Homepage der BSG stehen die wichtigsten Dinge schon drin.
Zunächst stand die Prüfung der Beschlussfähigkeit an. Erstaunlich die offizielle Mitgliederzahl von 192, von denen wohl nur zwei den Passiv-Status besitzen. Das war uns dann auch neu.
52 Mitglieder waren anfangs anwesend, das waren dann doch einige weniger als im Sommer 2008 zur ersten MV nach Einstieg in den Fußballspielbetrieb. Die Anfangseuphorie schien doch geringer.
Danach folgten die Rechenschafts- und Finanzberichte der Schach- und Fußballabteilung. Ich habe für unsere Abteilung die wichtigsten Erfolge nochmals aufgelistet und den von uns im Sommer 2009 abteilungsintern verabschiedeten Jahresabschluss 2008/09 sowie den Finanzplan 2009/10 (unser Geschäftsjahr im Verein läuft bekanntlich immer vom 01.07.-30.06.) vorgestellt. Danach waren die Fußballer dran. Anders in Erinnerung als auf der Homepage - und auf meinem Notizzettel - habe ich die Bilanz, denn die dürfte durch den negativen Saldo unserer Abteilung nicht als Gewinn ausfallen. Da dieser Verlust jedoch mit dem Verwendungszweck unseres EU-Projektes in Verbindung steht, wäre er auch mit einem Gewinnvortrag aus 2007/08 auszugleichen. Dies war buchhalterisch jedoch so nicht möglich, da wir erst im Sommer 2008 das Geschäftsjahr (zuvor kalenderjährig) vom 01.07. auf den 30.06 saisonbedingt per MV-Beschluss umstellten.
Die Fußballabteilung hat indes mit hohen Pachtkosten zu kämpfen. Einerseits kostet die Pacht der Sportanlage des SV Nordwest sehr viel, andererseits ist die Pacht der Geschäftsselle zu hoch. Letztere steht daher auf dem Prüfstand und soll - da in dieser Form unangemessen für den Verein - aufgegeben werden. Gemeint ist damit das Gebäude/Grundstück neben dem Alfred-Kunze-Sportpark. Die Geschäftsstelle soll künftig umziehen.
Ein weiterer Posten sind hohe Fahrtkostenerstattungen für den aus Brandenburg stammenden Vorständler Uwe Fechner. Auch hier sei man mit dem Rotstift am Werke.
Die Sponsorensuche gestalte sich als schwierig, viele Firmen wollen nur in Nachwuchs finanzieren.
Im Anschluss wurde unsere Abteilung für ihre Arbeit geehrt und die Jungs der DVM-Mannschaft U12 bekommen als Anerkennung einen Tag in der Sachsentherme. Dafür nochmals unser herzlicher Dank im Namen der Abteilung an den Vorstand und die Sponsoren.
Die wichtigsten Satzungsänderungen, die unsere Abteilung in unserer Arbeit aber nicht beeinflussen, gingen durch. Einige Dopplungen oder juristisch nicht mögliche Änderungswünsche wurden abgelehnt.
Der Vorstand wird zudem eine Satzungsänderung erarbeiten, in der der möglichen sazungsgemäßen Abschaffung eines Aufsichtsrats zur nächsten MV Rechnung getragen wird.
Damit waren die "Pflichtaufgaben" der MV erfüllt, nun ging es um die Perspektive des Vereins und einem möglichen Zusammengehen bzw. um eine Zusammenarbeit mit dem FC Sachsen.
Dazu im nächsten Beitrag gleich mehr.
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"Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man kann ihm nur Dinge zumuten, die er verdauen kann."
(Winston Churchill)
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02.03.2010 12:02 |
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Hier wurden zunächst einmal die Zustände der Fußballvereine/-abteilungen erläutert. Im Vorfeld der MV gab es zwischen den Vorständen Gespräche, in denen die Möglichkeiten eines Zusammengehen beider Vereine ausgelotet wurden. Der FCS befindet sich im positiven Fahrwasser, der Insolvenzverlauf sei vielversprechend, jedoch ist der FCS noch lange nicht endgültig über den Berg. Die BSG hat strukturelle Probleme, die sich in den hohen Pachtkosten und im fehlenden ehrenamtlich tätigen Personal sowie fehlenden Trainingskapazitäten (vor allem in Hinblick auf perspektivisch nötige Nachuchsarbeit) ausdrücken.
Es wurde mehrheitlich Einigkeit erzielt, dass die Situation im Leutzscher Fußball-Fanbereich nicht zufrieden stellend ist. Die Spaltung FCS <--> BSG sollte überwunden werden, um in der Region wieder einheitlich aufzutreten. Die Gründe der Trennung, so auch die Meinung vieler junger BSG-Fans, seien im Wesentlichen seitens des FCS abgebaut. Wichtig sei, persönliche Befindlichkeiten zurückzustellen und sich wieder auf die Inhalte zu konzentrieren.
Dabei machte auch der BSG-Vorstand klar, dass er ein Zusammengehen befürwortet und als Idealvorstellung einen Verein mit dem Namen BSG Chemie Leipzig wieder im AKS Fußballs spielen sehen will. Es wurde aber auch deutlich gemacht, dass man dazu in Verhandlungen mit dem FCS treten muss und dessen Meinung bzw. die seiner Mitglieder zu respektieren habe. Die Fans sollten sich auf Kompromisse einstellen, denn in einem zweigeteilten Fanlager wird die Werbung neuer Fans/Mitglieder für beide Vereine immer schwerer, da die Attraktivität mehr und mehr verloren geht.
Es meldete sich auch FCS-Vorstandsmitglied Jens Fuge (war als Gast zugegen) zu Wort und machte auch klar, dass der FCS-Vorstand keine Alleingänge beschließt sondern alle Mitglieder seines Vereins befragen wird. Er rief aber beidseitig zur Vernunft auf und machte auch klar, dass beidseitige Anfeindungen einzelner Gruppierungen niemandem helfen.
Bei aller Diskussion spielte natürlich auch die eigene Einbringung der Fans in einem (möglicherweise) vereinten Verein eine Rolle. Bedenken wurden auch laut. So gab es auch die berechtigte Frage, was denn mit der Fußballmannschaft der BSG bzw. deren Spieler würde. Doch selbst aus deren Reihen war man spürbar für ein Aufeinanderzugehen beider Vereine, was auch Trainer Radisa Radojicic, der früher selbst beim FCS spielte, klarmachte.
Zu guter Letzt holte sich der Vorstand die Legitimation von den BSG-Mitgliedern, mit dem FCS-Vorstand in Gespräche bzw. Verhandlungen treten zu können. Die auf der Homepage der BSG angegebene zweidrittel Mehrheit habe ich angesichts vieler Stimmenenthaltung zu Recht skeptischer BSG-Mitglieder und einiger weniger Gegenstimmen nicht gesehen. Allerdings habe ich mir die Zahlen der Ja-Stimmen nicht notiert, auch wenn es eine spürbare Mehrheit war. Aber waren das tatsächlich zwei Drittel?
Mein Fazit:
Ich denke, der Verein ist auf einem richtigen Weg und die Fanabteilung hat die Änderung der Lage auch erkannt. Man muss, auch wenn man über Inhalte gewiss streiten kann, muss und künfitg auf sicher noch wird, dem BSG-Vorstand trotz aller Probleme ein Kompliment machen, wie er diese aufwändige Arbeit dennoch stemmt. Das erfordert Zeit und Kraft, die nicht jedermann aus diesem Kreis auf Dauer hat. Auch war ein gewisser Hauch von Amtsmüdigkeit für ein dauerhaftes Engagement nur für Kreisklassefußball spürbar. Das ist verständlich, muss aber auch Anlass zur Besorgnis sein, sollten diese Annäherungsversuche zum FCS scheitern.
Das heißt auch für unsere Schachabteilung, die eingeschlagenen Wege bzw. Alternativen stets im Auge zu behalten.
Es war eine konstruktive MV, die aber auch klar machte, dass der Weg nicht einfach wird. Man konnte/musste aber auch erkennen, dass die BSG in ihrer jetzigen Form - ohne eigenen Sportplatz, ohne Fußballnachwuchs, ohne ausreichend ehrenamtlichen Personal - im Fußball nicht dauerhaft bestehen kann.
Abschließend doch eine Randnotiz: Das umstrittene Ehrenratsmitglied und Ex-Co-Trainer der Fußballer Klaus Seifart ist nicht mehr Vereinsmitglieded...
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02.03.2010 12:34 |
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05.03.2010 23:13 |
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Ganz ehrlich: Mich tangieren solche Meldungen nur noch in Hinblick auf die Zukunft unserer Abteilung in bzgl. der Fusionsgespräche BSG/FCS. Aus dieser Sicht heraus bin ich auch besorgt, wie man das finanziell stemmen will. Der Appell an Sponsoren mit der Zielsetzung perspektivisch 4. Liga spielen zu wollen, ist für mich eher ein Wink in die falsche Richtung. Viele Geldgeber zogen sich zurück, weil es eben an der Glaubwürdigkeit und somit am Vertrauen mangelte. Nun will man schon wieder den Leuten erklären, dass man hoch hinaus will anstatt erst einmal Bodenhaftung zu wahren und sich Gedanken zu machen, wie man die aufgelaufene Saisonunterdeckung von 100.000 € in den Griff bekommt.
Als Fußballfan finde ich es durchaus nachvollziehbar, dass man dem Verein eine Perspektive eröffnet und so Zuschauer motiviert. Doch die 4. Liga ist nicht nur sportlich unattraktiv aufgrund der vielen 2. Mannschaften sondern auch ein Geldschlucker aufgrund der überregionalen Fahrtkosten. Dazu kommt die Stadion(un)tauglichkeit. Die 4. Liga kann niemals ein Endziel sein, allenfalls nur als Durchgang zu 3. Liga. Aber da wären wir wieder bei Luftschlössern...
Ich gehe davon aus, dass Heyne für seine Unterschrift sportliche Bedingungen setzte. Ein Abgang Heynes, der als Identifikationsfigur gilt und unstrittig eine Top-Trainerarbeit leistet, wäre sicher folgenschwer für die Motivation der Mannschaft und das Kommen der Fans. Das widerum senkt die Zuschauereinnahmen und Umsätze der Fanartikel, die Präesenz in der Presse usw. Die Frage ist nur mal wieder, zu welchem Preis man sich das antut.
Ich bevorzuge jedenfalls einen schuldenfreien 6.-Ligisten klar einem überschuldeten 4.-Ligisten. Damit ist auch meine Meinung zur Vertragsverlängerung Heynes gesagt, die sich der FCS meines Erachtens nicht leisten kann und neue Defizite zusätzliche Folgekosten (neue Spieler, Aufrüsten des Kaders, steigene Gehälter, Prämien) mit sich bringen wird. Absolut unerseriös wären Planungen, die Etaterhöhungen nach sich ziehen, da die 800.000 € des laufenden Jahres nicht einmal gedeckt sind. Von 2 Mio. auch nur ansatzweise zu reden, grenzt dabei schon an Schizophrenie.
Am Ende ist dieses Vorhaben - so es denn nicht nur der Interpretation der Presse oder dem Wunsch eines Dirk Heyne entspringt - nichts anderes als ein erneuter Beginn des Rattenrennens mit dem 1. FC Lok um die unbedeutende Nr. 2 im noch unbedeutenderen Leipziger Fußball. Ich denke, das braucht niemand!
Fazit für uns: Unter solchen Umständen brauchen wir uns wahrlich keine Gedanken um einen Übertritt zum FCS im Falle einer Vereinsfusion zu machen. Die Entscheidung dürfte dann klar zu Gunsten unserer Alternativvariante ausfallen.
So macht sich der FCS jedenfalls nicht für andere Sportabteilungen interessant und wird ewig in inzestuösen Verhältnissen weiter arbeiten. Genau so lange, bis es wieder kracht...
Aber vielleicht ist ja auch alles anders und ein Großsponsor hat sich mal wieder angekündigt, schließlich hat er Kölmel ja noch die Vermarktungsrechte...
Alles wird gut!
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11.03.2010 12:01 |
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