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Zico
Admiral
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01.11.2010 09:27 |
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Berta
Landei zu Gast an Bord
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06.11.2010 18:54 |
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Berta
Landei zu Gast an Bord
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07.11.2010 12:27 |
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VincentPapa
Landei zu Gast an Bord
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Auf der Homepage (haben hoffentlich schon alle gesehen) gibt es einen kleinen Bericht und alle Tabellen mit Beteiligung von Chemikern. Die Übertragung der Fotos von der Siegerehrung hat leider noch nicht geklappt, ich hoffe, wir können das noch nachholen.
Noch etwas zu einem anderen Thema, was mir unter den Nägeln brennt. Ich wurde gefragt, warum U10 Spieler auch beim U12-Turnier mitspielen und sich auch für die BEM qualifizieren können. Die Sachlage ist klar: Sie sind aus verschiedenen Gründen bereits für die BEM U10 qualifiziert, müssen also nicht die StEM U10 spielen. Wenn sie sich dann bei U12 qualifizieren, haben sie es sportlich auch verdient, dort mitzuspielen und können und sollen es Förderungsgründen auch tun, da die BEM U12 zu einer anderen Zeit stattfindet als die U10. So weit, so gut.
Es gibt aber auch gute Gründe, die gegen so eine Regelung sprechen:
1. U12 Spieler sind oft 5. Klasse, haben gerade einen Schulwechsel hinter sich und orientieren sich neu. Viele wenden sich dann auch leider vom Schachsport ab. bzw. stellen ihn in Frage. Wenn U12-Spieler dann von den 'kleinen' U10-Spielern aus der BEM verdrängt werden, hat sicher auch so etwas Einfluss auf die Entscheidung, ob sie weiterspielen oder nicht. Will man das wirklich?
2. Durch das große Teilnehmerfeld wurde die Entscheidung über die Quali von der Buchholzwertung abhängig gemacht. Die ist sportlich zwar eindeutig, aber auch sehr hart.
3. Dass mind. U10- 6 Spieler plus 3 Reibitz-Qualifikanten schon für die BEM vorqualifiziert sind, bei der StEM U10 aber nur 6 weitere Quali-Plätze ausgespielt werden, ist auch unglücklich, da die StEM ja eigentlich das Hauptqualifikationsturnier sein sollte. Gerade in diesem jungen Bereich ist ja Schach auch noch ein 'Glücksspiel', so dass man mit Vorberechtigungen sparsamer umgehen sollte.
4. Die Möglichkeit, in zwei verschiedenen Altersklassen die BEM zu spielen, gibt es nur in Leipzig (nicht in Chemnitz oder Dresden) und nur im Bereich U10 /U12. Das hat mit der Terminlegung der BEM zu tun, ist aber, wenn man den Termin mal außen vorlässt, auch sonderbar.
Soweit meine persönlichen Gedanken dazu, die ausdrücklich nicht davon geleitet sind, dass Vincent (und Oskar) auch "Leidtragende" sind. Vielleicht ein kleiner Denkanstoss für den JSBS[Leipzig] , der ja hier auch regelmäßig liest.
Gut fand nicht nur ich den frühen Termin für die StEM. Das drückte sich ja in den Teilnehmerzahlen eindeutig aus.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von VincentPapa am 09.11.2010 08:31.
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09.11.2010 08:27 |
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Zico
Admiral
Dabei seit: 10.08.2004
Beiträge: 3439
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Zitat: |
Original von VincentPapa
Auf der Homepage (haben hoffentlich schon alle gesehen) gibt es einen kleinen Bericht und alle Tabellen mit Beteiligung von Chemikern. Die Übertragung der Fotos von der Siegerehrung hat leider noch nicht geklappt, ich hoffe, wir können das noch nachholen.
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Erst einmal Dank an dich, Gunar! Dank für die sportliche Betreuung vor Ort! Den Bericht habe ich natürlich auch schon gelesen, wie hoffentlich viele anderen auch. Insgesamt können wir sicher zufrieden sein.
Zitat: |
Original von VincentPapa
Noch etwas zu einem anderen Thema, was mir unter den Nägeln brennt. Ich wurde gefragt, warum U10 Spieler auch beim U12-Turnier mitspielen und sich auch für die BEM qualifizieren können. Die Sachlage ist klar: Sie sind aus verschiedenen Gründen bereits für die BEM U10 qualifiziert, müssen also nicht die StEM U10 spielen. Wenn sie sich dann bei U12 qualifizieren, haben sie es sportlich auch verdient, dort mitzuspielen und können und sollen es Förderungsgründen auch tun, da die BEM U12 zu einer anderen Zeit stattfindet als die U10. So weit, so gut. |
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Es gibt jedes Jahr, wenn sich zum Saisonende die Jugendleiter zur Beratung treffen, Diskussionen darüber. Mehrheitlich kommt es zu der Meinung (bzw. dem Beschluss), dass diese Regelung ausdrücklich für die U10-Spieler (und zwar nur für sie) so gewollt wird. In der U10 beginnt sich im Regelfall die Spreu vom Weizen zu trennen. Das heißt, die Kinder, die Schach als (Leistungs)Sport ernsthaft betreiben wollen, sollen auch Förderungsmöglichkeiten bekommen. Da das Leistungsgefälle in der U10 eben auch bei einer BEM sehr groß ist, ist die BEM U12 auch ein guter Vorbereitungswettbewerb für die SEM-Kandidaten. Ein weiterer Aspekt ist nun aber mal auch, dass im Grunde ein U10-Spieler (unter 10 Jahre) nun mal gleichermaßen auch ein U12-Spieler (unter 12 Jahre) ist und somit die Teilnahmeberechtigung erfüllt.
Weiterhin müssen sich (ich nehme jetzt nur mal unsere) knapp an der BEM-Quali gescheiterten Spieler fragen, wie ernsthaft sie die Trauningseinheiten der letzten Wochen wahrnahmen. Mit etwas mehr Einstellung hätte der fehlende halbe Punkt hier und da sicher noch herausgearbeitet werden können.
Heute brachte Felix (U10) seine vereinsinterne Partie gegen Alexander (U12) mit. Was musste ich da sehen? Alex versuchte es, Felix (den er ja nun mittlerweile kennen muss) mit Schäfermatt (!) zu übertölpeln. Bei der Analyse fragte ich mich (angesäuert): Wieviel Naivität steckt dahinter zu glauben, dass das klappt? Wieviel Bereitschaft steckt dahinter, diese Partie ernsthaft anzugehen und mal in die Partie zu investieren (nämlich Kraft, Ausdauer, Geduld und Zeit)? Dass die Partie durch eine einzügig eingestellte Dame zu Felix Gunsten nahezu folgerichtig entschieden wurde, spielte keine Rolle, da Felix auch so schon klare Vorteile hatte. In einem solch konkreten Fall zeigt sich, wer wirklich zur BEM will.
Zitat: |
Original von VincentPapa
Es gibt aber auch gute Gründe, die gegen so eine Regelung sprechen:
1. U12 Spieler sind oft 5. Klasse, haben gerade einen Schulwechsel hinter sich und orientieren sich neu. Viele wenden sich dann auch leider vom Schachsport ab. bzw. stellen ihn in Frage. Wenn U12-Spieler dann von den 'kleinen' U10-Spielern aus der BEM verdrängt werden, hat sicher auch so etwas Einfluss auf die Entscheidung, ob sie weiterspielen oder nicht. Will man das wirklich? |
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Die Gegenfrage wäre, ob Spieler, die ernsthaft überlegen, mit dem Schachspiel aufzuhören, eben aus genau diesem Grund überhaupt die richtige Einstellung zum Qualifikationszyklus haben und es tatsächlich selbst wollen, sich für die BEM zu qualifizieren. Lassen diese Spieler nicht von Anbeginn an die nötigen 5-10% Einstellung vermissen, die für die Qualifikation die nötigen halben Punkte kosten und am Ende fehlen? Weiterhin ist auch die Umkehrung der Aussage ja nicht automatisch die Folge, dass sie bei einer erfolgreichen BEM-Quali tatsächlich weiter machen.
Klar muss auch sein: Die BEM ist keine Spaßveranstaltung oder bloßer Breitensport wie der Schulschachcup oder ein Ferienturnier. Dort geht es um die Qualifikation zur Landesmeisterschaft. Betreuer und Trainer opfern Jahr für Jahr ihre Freizeit oder ihren Urlaub, um die Kids vor Ort zu betreuen. Dann möchte ich im Gegenzug auch Ernsthaftigkeit der U12-Spieler spüren, von denen einige in der Regel schon drei oder vier BEMs hinter sich haben. Schließlich weiß man, wo es lang geht. Das sind keine Anfänger mehr, obwohl uns die Fehler das manchmal glauben lassen. Mit Halbherzigkeit landet man bei der BEM definitiv auch nur im letzten Drittel. Ob das den Spaß am Schach erhält? Ich weiß es nicht. Schließlich haben wir in Leipzig als einzige für die, die die Quali nicht geschafft haben, auch das beliebte B-Turnier, um für 3 Tage auch dem Erhalt des Feriencamp-Charakters für diese knapp gescheiterten Kinder Rechnung zu tragen. Ich denke, mit diesem B-Turnier hat man schon diese von dir beschriebene Lage berücksichtigt.
Zitat: |
Original von VincentPapa
2. Durch das große Teilnehmerfeld wurde die Entscheidung über die Quali von der Buchholzwertung abhängig gemacht. Die ist sportlich zwar eindeutig, aber auch sehr hart. |
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Naja, sportlich ist es eigentlich wenig eindeutig, da wir alle wissen, dass das Schweizer System eben bei einer solch großen Teilnehmerzahl zur Lotterie wird, wenn es 9 Quali-Plätze gibt. Da kommt es nicht selten vor, dass sich Spieler in der letzten Runde noch nach vorn stehlen können. Aber wie will man dem entgegen treten? Wir sollten froh sein, dass sich die Teilnehmerzahlen in diesen AK im Soll befinden. Wenn man die AK höher ansieht, muss man sich Gedanken machen...
Zitat: |
Original von VincentPapa
3. Dass mind. U10- 6 Spieler plus 3 Reibitz-Qualifikanten schon für die BEM vorqualifiziert sind, bei der StEM U10 aber nur 6 weitere Quali-Plätze ausgespielt werden, ist auch unglücklich, da die StEM ja eigentlich das Hauptqualifikationsturnier sein sollte. Gerade in diesem jungen Bereich ist ja Schach auch noch ein 'Glücksspiel', so dass man mit Vorberechtigungen sparsamer umgehen sollte. |
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DAS ist der entscheidende Punkt! Ich denke, die Vorberechtigten-Regel gehört überdacht (ähnlich wie sie zur SEM ab 2011 gekürzt wurde). Weiterhin muss das Reibitzer Open als Qualiturnier hinterfragt werden. Wenn von einem Achterfeld auch der Vierte noch weiterkommt, zur StEM aber nur 6 von 36, dann ist das nicht korrekt. Ein Punkt, den ich teile, aber in dem ich auch stets überstimmt werde.
Zitat: |
Original von VincentPapa
4. Die Möglichkeit, in zwei verschiedenen Altersklassen die BEM zu spielen, gibt es nur in Leipzig (nicht in Chemnitz oder Dresden) und nur im Bereich U10 /U12. Das hat mit der Terminlegung der BEM zu tun, ist aber, wenn man den Termin mal außen vorlässt, auch sonderbar. |
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Nein, da muss ich widersprechen. Sonderbar ist es nicht. Im Gegenteil: Die Jugendspielordnung des JSBS (Punkt 1.10) legt eindeutig fest, wie die Altersklassen gereglt sind. Zur AK U8/10/12/14/16/18/20 zählt jeder Spieler, wer das 8./10./12./14./16./18./20. Lebensjahr bis zum 31.12. des Spieljahres noch nicht vollendet hat. Auch ein 8-jähriger hat das 12. Lebensjahr nicht vollendet. Nirgendwo steht eine Altersbeschränkung nach unten bzw. ein Mindestalter für eine AK. Insofern sind die Regelungen der Bezirke Dresden und Chemnitz, die es grundsätzlich verbieten, dass Spieler aus tieferen AK höher spielen können, in meinen Augen klare Verstöße gegen die JSO. Nirgendwo ist gereglt, dass ein Nachwuchsspieler sich nur in einer AK am Qualifikationszyklus beteiligen kann. Das ist sicher der Tatsache geschuldet, dass die SEM zeitgleich stattfindet und man sich dort im Regelfall sicher für "seine" AK entscheidet.
Zitat: |
Original von VincentPapaSoweit meine persönlichen Gedanken dazu, die ausdrücklich nicht davon geleitet sind, dass Vincent (und Oskar) auch "Leidtragende" sind. Vielleicht ein kleiner Denkanstoss für den JSBS[Leipzig] , der ja hier auch regelmäßig liest.
Gut fand nicht nur ich den frühen Termin für die StEM. Das drückte sich ja in den Teilnehmerzahlen eindeutig aus. |
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Ich denke, dass Oskar und Vincent ein paar Buchholzwertungen oder auch einfach "nur" der halbe Punkt mehr fehlen, lag sicher nicht vorranging an den U10-Spielern. Ja, es ist unglücklich gelaufen. Aber es hatte auch jeder selbst in der Hand.
Jetzt wollen wir mal abwarten, ob die 4 bis 5 U10-Kandidaten auch tatsächlich alle die BEM-U12 spielen. Eine Woche Turnier (mit BEM U10 und U12) ist auch ein Härtetest. Für Felix als Kaderspieler würde ich mir diese beiden Teilnahmen ausdrücklich wünschen.
Vielleicht noch ein weiters Argument, was gegen diese Regelung spricht. Spieler wie Tim Knüpfer sind sicher unstrittig in der Lage, auch in der BEM U12 eine entscheidende Rolle zu spielen. Ich erinnere nur an Felix Teichmann, der letztes Jahr als U10-Spieler U12-Bezirksmeister wurde, was ja auch kein Einzelfall in den letzten Jahren war. 2007 landeten zwei U10-Spieler sogar einen BEM-Doppelerfolg in der U14 (damals Robert Kreyssig vor Felix Schmücker). Dies nimmt dann tatsächlich nicht unerheblich Einfluss auf die SEM-Quali. Ich denke, dass man nur damit und mit dem von dir genannten Punkt 3 gegen diese Regel argumentieren kann.
Wir können ja zur nächsten Jugendsitzung des Bezirks Leipzig einen entsprechenden Antrag stellen. Macht euch mal Gedanken, was ihr wollt (nicht, was ihr nicht wollt). Dann muss das ausformuliert und argumentativ beantragt werden.
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"Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man kann ihm nur Dinge zumuten, die er verdauen kann."
(Winston Churchill)
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09.11.2010 23:37 |
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VincentPapa
Landei zu Gast an Bord
Dabei seit: 20.09.2007
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Danke für die ausführliche Antwort. Vieles sehe ich genauso oder kann es zumindest nachvollziehen, einige Punkte sehe ich aber auch anders, z.B. dass U12-Spieler dann mit der selben Begründung bei U14 mitspielen könnten und man das U20-Turnier eigentlich abschaffen könnte.
Es gibt auch nicht nur die Leistungssportler einerseits und die Spaßfraktion andererseits, sondern die meisten betrachten Schach als ernsthaftes Hobby, aber eben als Hobby.
Richtig ist sicher, U10- DEM-Kandidaten eine doppelte BEM-Teilnahme mit insgesamt 14 Runden anzubieten, weil das der Belastung bei der DEM (11 Runden) schon recht nahe kommt und damit ein echter Härtetest ist.
Eine ausführlichere Antwort folgt, ich mach mir mal Gedanken, was man wie ändern könnte, ein paar Ideen habe ich schon.
Ich wollte außerdem darauf hinweisen, das die DWZ-Auswertung online ist:
http://www.schachbund.de/dwz/turniere/neue.html?zpsfilter=F
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von VincentPapa am 11.11.2010 08:36.
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11.11.2010 08:35 |
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